Was ist Heilklima?

Unser Klima setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, die den Organismus belasten, schonen oder stimulieren können. Als Belastung empfinden wir kaltes, nebliges Wetter oder schwüle Hitze. Bezeichnenderweise nennen wir ein solches Wetter schrecklich. 

Wenn dagegen die Sonne bei milden Temperaturen lacht und uns mit UV-Strahlen versorgt, sprechen wir von einem strahlend schönen Tag. Eine Winterwanderung wiederum stimuliert unseren Organismus, und abends haben wir größeren Appetit. 

Heilklima ist also nichts anderes als ein Klima, bei dem stimulierende Reize bzw. Schonfaktoren überwiegen und die Belastungsfaktoren minimal sind. Zur Therapie im Heilklima werden daher, je nach Krankheit und individueller Konstitution, stimulierende Faktoren und Schonfaktoren so genützt, dass der Körper sich regenerieren, abhärten und vor Erkrankungen schützen kann. 

Der eigene Körper ist oft ein guter Arzt 

Unser Immunsystem schützt uns effektiv vor Krankheiten. Damit es aber richtig arbeiten kann, müssen das Herz-Kreislaufsystem und die übrigen Vitalfunktionen gut funktionieren. 

Der moderne Mensch arbeitet zu häufig in warmen Räumen und bewegt sich zu selten. So besteht die Gefahr, dass unsere Vitalfunktionen nicht mehr belastbar sind und unser Herz-Kreislaufsystem verkümmert – die Folge sind oft Erkrankungen, Unwohlsein und eine geringe Stresstoleranz. 

Hier schafft das Heilklimawandern oder die Klimatherapie Abhilfe. Bei eigener Aktivität wird der Körper stimulierenden Reizen ausgesetzt, etwa böigen Winden oder vermehrter Sonneneinstrahlung. In frischer und sauberer Luft werden dadurch die gesamten Vitalfunktionen angeregt. Ihr Körper wird wieder belastbarer, und das Immunsystem kann seine Aufgaben erfüllen. 

Doch Achtung: Diese Effekte treten nur dann ein, wenn Sie sich nicht überbeanspruchen. Klimatherapeuten helfen Ihnen dabei, ein auf Ihre persönliche Konstitution  zugeschnittenes Sportprogramm zu erarbeiten. Mit Hilfe spezieller Hinweisschilder in den Heilklimatischen Kurorten können Sie selbst bei Wanderungen die nötigen Anstrengungen abschätzen.

Wo kann Heilklima helfen?

Kommt nun zum normalen Training eine Anpassung an natürliche Klimareize hinzu, sind die Effekte noch größer und der Körper wird zudem abgehärtet. Wenn Sie beispielsweise bei kühlerer Witterung wandern, stellt sich Ihr Körper um. Ihr Organismus wird besser durchblutet und auf Dauer nimmt Ihre Temperaturempfindlichkeit deutlich ab. 

Einen ähnlichen Effekt erreichen Sie, wenn Sie sich beim Sport frischer Luft, Wind und - natürlich wohldosiert - der Sonne aussetzen. Ob Sie nun zu historischen Kleinoden wie dem Schloss Neuschwanstein oder der Abtei Corvey wandern oder lieber in schöner Landschaft Mountainbike und Ski fahren -  durch Aktivität in den heilklimatischen Kurorten steigern Sie Ihr allgemeines Wohlbefinden und beugen Krankheiten vor. 

Speziell ausgebildete Klimatherapeuten helfen Ihnen,sollten Sie etwas untrainiert sein, einen individuellen Bewegungsplan zu erarbeiten, um sie vor Überbelastungen zu schützen. Und da Sport in jedem Falle hungrig macht, empfehlen wir Ihnen anschließend fränkische Würste, Allgäuer Kässpätzle, Schwarzwälder Schinken oder andere regionale Delikatessen zur Stärkung.

Heilklimatische Kurorte und ihre ausgezeichnete Infrastruktur  sind sowohl für die Prävention als auch zur Regeneration bestens geeignet. Die stimulierende Reize des Klimas wie Kühle oder erhöhte UV-Strahlung aktivieren Ihre Abwehrkräfte und härten den Organismus ab. Ihr Wohlbefinden wird somit dauerhaft gefördert. 

Wenn Sie sich aber von einer akuten Krankheit erholen wollen, kann es sinnvoll sein, auch stimulierende Reize zu minimieren und ein möglichst schonendes Klima aufzusuchen. „Das Heilklima für Jeden“ gibt es nicht, die Wahl des Kurortes hängt von Ihrer Erkrankung und Ihrer individuellen Konstitution ab. Daher sollten Sie sich von Ihrem Hausarzt beraten lassen, welche Kur für Sie besonders geeignet ist. 

Sie können natürlich auch gerne selbst auf unserer Homepage nach dem passenden Kurort mit Ihrem Klima suchen. Vor Ort kümmern sich Mediziner, Alternativmediziner und Homöopathen dann darum, dass Sie möglichst schnell wieder fit werden und das Leben voller Freude genießen können.

Der Klimawandel wird nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch Deutschland betreffen. 

Besonders belastend wird – wie wir es bereits wiederholt erlebt haben  – die Zunahme der Tage mit über 30 Grad Celsius sein. Dieser Klimawandel wird allerdings in den Heilklimatischen Kurorten deutlich geringer ausfallen als in den Ballungsräumen. Während der DWD beispielsweise für Karlsruhe im Jahr 2050 bis zu 32 Hitzetage vorhersagt, werden es in manchen Heilklimatischen Kurorten gerade einmal drei Tage sein. Im Sommer werden dort also die Tage weiterhin frisch und die Nächte angenehm kühl bleiben. 

Verantwortlich hierfür ist nicht allein die geografische Lage. Die Heilklimatischen Kurorte engagieren sich seit Jahren aktiv im Klimaschutz:  Die Orte sind zumeist konsequent verkehrsberuhigt, Gärten und Parks spenden Schatten und Frischluftschneisen in der Bebauung sorgen für andauernde Luftzirkulation.